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Willkommen bei den Kirchengemeinden Überlingen und Owingen!

„Dann wird alles voller Licht sein, als ob ein helles Licht dich beleuchtet!“ Lukas 11,36. 

In einer Andacht am dunklen Abend wurde eines jeden Menschen Gesicht von einer einzelnen Kerze beleuchtet und ihm oder ihr persönlich dieser Satz zu gesprochen: „Dann wird alles voller Licht sein, als ob ein helles Licht dich beleuchtet!“ 

Bewegend und Kraft spendend diese Zusage, dass auch mich und dich dieses Licht beleuchten und wärmen wird - gerade auch mitten im Dunkel. 

Und dunkel schient es um uns herum zu sein - nicht nur an diesen Novembertagen, an denen die Sonne es hier unten am See nicht schafft sich durch die Nebelwand zu kämpfen. Ich höre von den Wahlen in den USA, der Spaltung, die durch das Land geht; von den Attentaten in Wien und von Gräueltaten in Kamerun bei unseren Freunden. Ich lese von „Corona-Erschöpfung“. Damit sind nun nicht die Menschen gemeint, die noch so lange an den Folgen einer tatsächlichen Infektion zu kämpfen haben, sondern die vielen, die noch im Frühjahr voller Engagement gesagt haben „Gemeinsam werden wir das meistern!“, die voller Engagement neue Ideen entwickelt und umgesetzt haben, die sich auf so viel Neues eingelassen haben, und bei denen sich nun aber ein Gefühl der Lethargie, der Müdigkeit und der Antriebslosigkeit einstellt. Es ist als ob man mit angezogener Handbremse fahren würde. Nur dass man sie nicht selber angezogen hat. Ständig muss man im Alltag an so vieles denken: Maske anziehen, Abstand halten, Hygienekonzepte einhalten. Verstehen sie mich nicht falsch, ich möchte die Sinnhaftigkeit überhaupt nicht infrage stellen (und mich damit in die Ecke der Maskenmuffel und Verschwörungstheoretiker stellen). Aber ich möchte sagen dürfen, dass diese ständige „Im Alltag an alles denken“ Stress verursacht und belastet - und viel mehr noch diejenigen, die sich um andere kümmern müssen, sei es beruflich oder privat. Es verursacht Stress, wenn man ständig Angst hat andere anzustecken. Es verursacht Schuldgefühle, wenn man dann wirklich andere angesteckt hat oder der eigene positive Test Anlass war, andere 14 Tage in Quarantäne zu schicken. Man möchte einfach in einen Tiefschlaf fallen und erst wieder aufwachen, wenn der ganz Spuk vorbei ist...

Ich lese in einem Zeitungsartikel, der mir verdeutlicht, warum das gerade so ist. Warum gerade soviel Menschen an „Corona-Erschöpfung“ leiden: 

  1. Leben wir gerade in Trauer - nicht nur weil November ist, der uns Themen wie Tod und Trauer besonders vor Augen führt. Wir trauern um die Welt, die wir verloren haben: das ungezwungene Leben, fröhliche Feste, herzliche Umarmungen mit Freunden, die Nähe anderer Menschen. Und wir wissen nicht, ob wir diese Welt wieder finden werden... 

2. Es gibt typische psychologische Reaktionsmuster der Menschen nach einer Katatstrophe. Dieses wird in vier Phasen unterteilt: 

  1. die Heldenphase: „Wir kriegen das gemeinsam hin!“
  2. die Flitterwochen: Gemeinschaftsbildung und Optimismus
  3. Desillusionierung: Stress und Müdigkeit, Entmutigung
  4. Wiederaufbau: Gewöhnung an neue Umstände, Potenzial für Veränderung und Wachstum

Es ist klar, in welcher Phase wir uns gerade befinden. Und es wird nichts nützen, wir müssen da durch...leider wird es keinen Tiefschlaf geben, der uns wieder aufwachen läßt, wenn alles so ist wie vorher. 

Und wir müssen eine Strategie entwicklen, wie wir und die Menschen neben uns durch diese Phase der Desillusionierung hindurch kommen, ohne Schaden an der Seele zu nehmen. 

„Dann wird alles voller Licht sein, als ob ein helles Licht dich beleuchtet!“  

Auf unserer letzten Pfarrkonferenz haben wir mit einem Künstler gearbeitet; haben Bilder gemalt vom Meer, dem Himmel und auch dunklen Wolken, die dann mit einer Spur aus Gold durchzogen wurden (siehe Foto). Die Frage dabei war an jeden und jede von uns: wo ist deine Goldspur, dein Licht, dass Dich trägt, deine Hoffnung…

Dieses Licht dürfen wir nicht vergessen! Die Erinnerung daran nicht verschütten, nicht übersehen. Jeden Tag sollten wir uns daran erinnern! Unsere Gespräche dort haben etwas von dem Licht und dem Feuer in uns gezeigt - aber auch von der Gefahr, wie schnell es droht übersehen zu werden. 

Gerade in den nächsten Wochen und Monaten wird es darauf ankommen, dass wir uns selber an diesem Licht Gottes in uns freuen und uns wärmen lassen - und dann können wir auch anderen Mut machen, Hoffnung geben und Zuversicht. Denn das wird unsere Aufgabe sein: Uns und andere Menschen an das Licht zu erinnern, das ihn oder sie beleuchtet, das ihr oder sein Leben hell macht - allem dunklen Wolken zum Trotz...und daß dieses Licht uns verbindet, auch über 1,5 m hinaus, und daß man in unseren Gesichtern das Leuchten sieht, auch unter der Maske!

Laßt uns jeden Tag eine Kerze anzünden - darauf vertrauend: „Dann wird alles voller Licht sein!“

Bleiben Sie behütet! 

Ihre  Regine Klusmann, Dekanin

Wir sind trotz Lockdown für alle Menschen da! Gottesdienste finden weiterhin statt. Advent und Weihnachten findet statt! Viele Kirchen sind offen für Stille und Gebet. Auch online finden Sie zahlreiche Angebote - von wöchentlichen Fernseh-gottesdiensten über Vortragsangeboten bis hin zu Online-Adventskalendern. 

Wenn Sie außerdem Seelsorgliche Begleitung wünschen oder praktische Hilfe benötigen, rufen Sie in Ihrem Pfarramt an! 

 

Viele Informationen und Links finden Sie auch unter www.ekiba.de/kirchebegleitet

Ihre Pfarrer sind weiterhin telefonisch oder per Mail erreichbar. 


Onlineandachten von Jugendlichen-für Jugendliche

 
EJÜS bietet Euch, statt den tollen Aktionen und Jugendgottesdiensten, kleine Online-Impulse:
"Angedacht", heißt die Reihe.
Und hier findet Ihr sie...
 
Schaut doch mal bei uns vorbei,
hoffentlich bis bald, Euer EJÜS-Team!

 

 

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